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Gesundheitswesen

Inklusive Gesundheitsanbieter achten das Recht von Menschen mit Behinderungen auf eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung, einschliesslich gesundheitlicher Rehabilitation. Sie bieten Dienstleistungen in derselben Bandbreite an wie für Menschen ohne Behinderungen.

Die Angehörigen der Gesundheitsberufe schärfen dazu ihr Bewusstsein für eine ethische Haltung, welche die Menschenrechte, die Würde, die Autonomie und die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen achtet.

Eine wichtige Stellung in der Gesundheitsversorgung nehmen die Förderung (Habilitation) und der Erhalt (Rehabilitation) eines Höchstmasses an Selbstbestimmung und umfassender körperlicher, geistiger, sozialer und beruflicher Fähigkeiten ein. Dazu gehört ganz zentral die volle Inklusion und die Partizipation in allen Lebensbereichen. Für eine so verstandene Habilitation und Rehabilitation entwickeln inklusive Anbieter von Gesundheits-Dienstleistungen Konzepte und Programme, sensibilisieren und schulen Fachkräfte und entwickeln unterstützende Geräte und Technologien.

Unsere Expert*innen, die selbst mit Behinderungen leben, begleiten Sie auf dem Weg zu inklusiven Gesundheitsangeboten in Versorgung, Habilitation und Rehabilitation. Machen Sie sich ein Bild über die verschiedenen Angebote, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden, und nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Portrait Herbert Bichsel

Herbert Bichsel

Portrait Alain Bader

Alain Bader

 
 

Tätigkeitsbereiche > Gesundheitswesen > Sensibilisierung


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Sensibilisierung

Bild: Flavia Trachsel

Erfahrungswissen fördert das Verständnis für die Hindernisse, denen Menschen mit Behinderungen in der Gesundheitsversorgung begegnen. Unsere Sensibilisierungsangebote richten wir auf Ihre Bedürfnisse aus, damit Sie Kompetenzen aufbauen können, die zum Abbau von Hindernissen beitragen. Alle Angebote sind behinderungsübergreifend und werden durch Menschen mit Behinderungen durchgeführt. Sie ermöglichen so den Wissenstransfer aus erster Hand und Begegnungen mit kompetenten Selbstvertretenden.


Studierende kommunizieren mit einer Patientin mit Sehbehinderungen in der Praxis

Bild: Flavia Trachsel

Der entspannte Umgang mit Patient*innen mit Behinderungen - ein Perspektivenwechsel für Praxismitarbeitende

Mitarbeitende von Zahnarztpraxen lernen die Anforderungen von Patient*innen mit Behinderungen kennen. Sie üben praktisch, den Hindernissen in der Behandlung erfolgreich zu begegnen. Der entspannte Umgang mit Menschen mit Behinderungen in der Praxis lässt sich erlernen.

Der Perspektivenwechsel wird periodisch öffentlich ausgeschrieben, kann aber auch von Organisationen als Inhouse-Schulung gebucht werden. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

 
 

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Weiterbildung  

Bild: Flavia Trachsel

Wie wird eine Patientin im Rollstuhl oder ein Patient mit Sehbehinderungen in einer Arztpraxis empfangen oder im Spital auf eine Behandlungsliege transferiert? Wie füllt man das Formular mit Personalien aus, wenn jemand nicht über die motorischen Möglichkeiten verfügt, zu schreiben? Wie erläutert man einen Befund oder eine Therapie, wenn der Patient gehörlos ist? Oder wie geht man mit dem Assistenz- oder Führhund einer Patientin im Spital um?

Solche Fragen stellen im Gesundheitswesen grosse Herausforderungen dar. Wer selten oder nie bewusst in direkten Kontakt mit Menschen mit Behinderungen gekommen ist und im Umgang mit ihnen geschult wurde, hat oft keine Antworten darauf.

Unsere Weiterbildungen im Gesundheitswesen decken alle Bereiche ab, die für eine hindernisfreie Gesundheitsversorgung, Habilitation und Rehabilitation relevant sind. Die Schulungen ergänzen bestehende Kompetenzen, nehmen reale Situationen auf und berücksichtigen situative Möglichkeiten.

In praktischen Übungen unter Anleitung von Menschen mit Behinderungen lernen Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und Therapeut*innen Möglichkeiten kennen, wie sie Diskriminierungen und Hindernisse abbauen können. Sie erfahren, wie sie Patient*innen mit Behinderungen begegnen und ihnen eine Gesundheitsversorgung in gleicher Qualität anbieten können, wie den Patient*innen ohne Behinderungen.

Konkret erfahren die Teilnehmenden,

  • wie sie mit Patient*innen mit unterschiedlichen Behinderungen kommunizieren können

  • worauf sie bei Anamnese und Untersuchungen achten müssen

  • welche Hilfsmittel zur Verfügung stehen

  • welche Kompetenzen Menschen mit Behinderungen haben und wie diese genutzt werden können


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Zugänglichkeit

Bild: Flavia Trachsel

Eine zentrale Voraussetzung für eine hindernisfreie Gesundheitsversorgung wie auch für die Anstellung von Mitarbeitenden mit Behinderungen ist die Zugänglichkeit von Gebäuden, Anlagen und Informationen. Diese muss in drei Bereichen gegeben sein:

  • Baulich

  • Technologisch

  • Organisatorisch/kulturell

Unsere Expert*innen unterstützen Sie dabei, die Zugänglichkeit zu verbessern und begleiten Sie bei Bedarf in einem partizipativen Prozess. Je nach Themenbereich vermitteln wir Ihnen zusätzliche Fachpersonen aus unserem Netzwerk.


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Beratung

Drei Personen unterhalten sich in einer Bürosituation. Zwei Frauen stehen, der Mann in der Mitte sitzt in einem Handrollstuhl.

Bild: Kampus Production

In Ihrer Gesundheitsorganisation möchten Sie Diversity und explizit auch die Inklusion von Menschen mit Behinderungen fördern sowie Kompetenzen im Umgang mit Klient*innen mit Behinderungen aufbauen. Unabhängig davon, ob Sie in diesem Prozess am Anfang stehen oder bereits Erfahrungen gesammelt haben, können Fragen und Probleme auftauchen.

Unsere Expert*innen aller Behinderungsarten unterstützen Sie gemäss Ihren Bedürfnissen. Wir bieten Ihnen so ein konsolidiertes Wissen für Ihre Fragestellungen im Bereich inklusives Gesundheitswesen. Wir finden mit Ihnen Antworten und Lösungen.


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Referenzen

Studierende Zahnmediziner*Innen mit Dunkelbrille und Langstock vor dem Eingang der zmk

Bild: Flavia Trachsel

Zahnmedizinische Kliniken sensibilisieren und befähigen Studierende

Studierende an den zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern werden sensibilisiert und befähigt für den Umgang mit Menschen mit Behinderungen im zahnmedizinischen Umfeld. In Zusammenarbeit mit Sensability werden Perspektivenwechsel- und Kommunikationskurse durchgeführt. Damit lassen sich Berührungsängste abbauen und der Austausch auf Augenhöhe zwischen Patient*innen mit Behinderungen und Behandelnden wird eingeübt. Ziel ist die Verbesserung der Behandlungsqualität für Menschen mit Behinderungen.

Konkret erhalten die Studierenden im Perspektivenwechsel einen Eindruck von den Einschränkungen, mit denen ein Teil ihrer Patientinnen und Patienten lebt.

Wie fühlt es sich an, in der Mobilität stark eingeschränkt zu sein? Die Studierenden erleben im Rollstuhl die reduzierte Beweglichkeit. Sie überqueren die Strasse, befahren verschiedene Gefälle und lernen das Umfeld des Behandlungsortes und dessen Zugänglichkeit aus dieser Perspektive kennen.

Wie orientiert man sich, wenn man schlecht oder gar nicht sehen kann? Die Studierenden suchen mit Dunkelbrille die Busstation und überqueren dabei mit einem Langstock die Strasse und erleben die Hindernisse, die sich Menschen mit Sehbehinderungen stellen. In den Behandlungszimmern lernen die Studierenden, wie sie mit Patient*innen mit Sehbehinderungen kommunizieren können und welche Unterstützungen während der Behandlung nötig sind.

Wie lebt man mit altersbedingten Beeinträchtigungen? Die Beweglichkeit von Kopf und Gelenken ist eingeschränkt, die Muskelkraft lässt nach, die Sehkraft ist reduziert und man hört nur noch schwer. Mit sogenannten Altersanzügen üben die Studierenden, Treppen zu steigen oder sich auf den Behandlungsstuhl zu setzen und wieder aufzustehen. Durch diese Erfahrung können die Studierenden nachvollziehen, was ein Praxisbesuch für Menschen mit Alterseinschränkungen bedeutet.


Studierende Zahnmediziner*Innen sitzen einer Gehörlosen Patientin gegenüber und suchen Wege, mit ihr zu kommunizieren

Bild: Flavia Trachsel

Vorlesung "Kommunikation mit Menschen mit Behinderungen"

Im Rahmen einer Vorlesungsreihe zur Kommunikation, üben Studierende die Kommunikation mit Menschen mit Behinderungen. In Gruppen werden die Grundlagen für eine gelingende Kommunikation mit Menschen mit Mobilitäts-, Seh- und Hörbehinderungen sowie mit Menschen mit psychischen Behinderungen trainiert.

 Selbsterfahrung

Perspektivenwechsel

Bild: Flavia Trachsel

Sie wollen sich ein Bild darüber machen, wie es sich anfühlt, sich im Rollstuhl zu bewegen, sich ohne Sehsinn zu orientieren oder ohne Hörsinn zu kommunizieren? Sie möchten sich direkt mit Menschen mit psychischen oder kognitiven Behinderungen austauschen? Sie möchten diese Erfahrungen selbst machen, damit Sie sich ein unmittelbares Bild über die Hindernisse machen können, mit denen sich Menschen mit Behinderungen auseinandersetzen? Sie wollen diese Erfahrungen dazu nutzen, Ihre Dienstleistungen in Bereich Gesundheitsversorgung, Habilitation oder Rehabilitation hindernisfrei zu gestalten und damit allen Menschen zugänglich zu machen?

In diesem Perspektivenwechsel erleben Sie, welche Hindernisse im Alltag von Menschen mit Behinderungen bestehen und lernen Ansätze kennen, wie diese abgebaut werden können. Sie identifizieren einstellungsbedingte Hindernisse wie auch Hindernisse in der Umwelt, um Ihre Dienstleistungen hindernisfrei zu gestalten und damit die Gruppe von Menschen mit Behinderungen besser ansprechen zu können, die rund 20% der Bevölkerung ausmacht. Sie erlangen durch Selbsterfahrung und persönliche Begegnungen ein gutes Verständnis für die Anforderungen an Ihre hindernisfreien Angebote.

Die Veranstaltung von 3-4 Stunden wird von Expert*innen mit Behinderungen durchgeführt. Für die weitere Planung zum Abbau von Hindernissen empfehlen wir zudem unsere zusätzlichen Praxisseminare, Beratungen und Prozessbegleitungen.

 

Programm (wahlweise mit verschiedenen Behinderungsarten)

1.     Kurze Einführung in die Behinderungsarten

2.     Praktische Übungen in den Bereichen Mobilitäts-, Seh- und Hörbehinderungen

3.     Persönlicher Austausch und Übungen in den Bereichen psychische und kognitive Behinderungen

4.     Überlegungen zur eigenen Wahrnehmung und zum Erkennen von Hindernissen

5.     Übungen zum partizipativen Abbau von Hindernissen

 

Zielgruppen

Führungskräfte und Mitarbeitende in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Habilitation und Rehabilitation

Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn gesamte Arbeitsteams den Perspektivenwechsel gemeinsam besuchen und der Anlass in und rund um die Einrichtung der Gesundheitsversorgung stattfindet, damit die situativen Gegebenheiten thematisiert werden können.

 

Preise und Termine

Auf Anfrage

 

Kontakt

Sensability, 031 351 76 72, info@sensability.ch, www.sensability.ch

 
Drei Personen unterhalten sich in einer Bürosituation. Zwei Frauen stehen, der Mann in der mitte sitzt in einem Handrollstuhl.

Wir bieten eine Reihe von weiteren Weiterbildungen an, die Ihre bestehenden Kompetenzen als Arbeitgebende  – mit Fokus auf die Diversity-Dimension Menschen mit Behinderungen – ergänzen können. In diesen Praxisseminaren werden folgende Themen vertieft: hindernisfreie Arbeitsplätze, Führung, Personalgewinnung, Förderung von Mitarbeitenden, Entwicklung des HRM und der Betriebskultur. Die Kursausschreibungen sind unter (interner Link!) www.sensability.ch/inklusiver-arbeitsmarkt zu finden. Wir begleiten Sie in diesen Themen und weiteren Fragen der Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Rahmen unserer Beratungen und Prozessbegleitungen.